Donnerstag, 5. Mai 2011

Kultivierung und Pflege von Akeleien

Bildquelle: RediSu / www.pixelio.de
Akeleien sind ein reizendes Schmuckstück für jeden Garten. Auf Grund ihrer Robustheit, Farb- und Wuchsformvielfalt können diese charmanten Zierpflanzen in den verschiedensten Lebensbereichen gut gedeihen und hinreißend zur Geltung kommen. Hier erfährst Du, wie Du diese wunderschönen Prachtstauden am besten kultivieren und pflegen kannst.

Lebensbereiche:
Die Akelei stellt in der Regel keine großen Ansprüche an ihre Umgebung. Sie ist eine robuste, frostharte und pflegeleichte Staude, die auf Grund ihrer Farb- und Wuchsformvielfalt in den verschiedensten Lebensbereichen gedeihen kann. Zwergakeleien eigenen sich für eine Kultivierung in Steingärten, Tonscherbengärten, in Geröllbeeten und als Topfpflanzen am besten. Mittel- und hochwüchsige Akeleien können viel Farben- und Formenreichtum ins Staudenbeet bringen. In Kombination mit anderen Stauden und Sommerblumen wirken diese anmutigen Zierpflanzen besonders attraktiv. Mittelwüchsige Akeleien fühlen sich auch in Steingärten wohl. Am Gehölzrand sehen hochwüchsige Akeleien bezaubernd aus.  Diese Prachtstauden machen sich ebenso schön in Blumenkübeln auf der Terasse. Akeleien sind nicht nur bei Gärtnern, sondern auch bei Floristen sehr beliebt. Auf Grund ihrer langen und kräftigen Stielen eignen sie sich sehr gut als Schnittblumen.

Lichtverhältnisse:
Halbschatten ist für die meisten Akeleien ideal. Diese robusten Stauden können auch in der Sonne gut gedeihen. Nur die Prallsonne vertragen sie auf Dauer nicht. Wenn Akeleien zu lange in der Prallsonne stehen, verblühen sie schneller. Eine Ausnahme macht hier die Aquilegia desertorum aus Arizona, die an Prallsonne, Trockenheit und Stauhitze prima gewöhnt ist.
Erdmischung:
Die meisten Akeleien benötigen einen feuchten, durchlässigen, humusreichen Boden. Sie können auch an trockenen Stellen im Garten überleben. Eine lehmige und kalkarme Erdmischung ist für diese Gartenpflanzen ideal.

Pflanzen:
Bildquelle: Jörg Siebauer /
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Wie die meisten Stauden werden Akeleien entweder im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt. Sie werden zu Zeiten pikiert, in denen das Laub entweder noch nicht zu sehen ist oder bereits unansehnlich geworden ist.  Beim Anpflanzen ist es wichtig, dass der Ballen gut durchwurzelt ist, damit sich die Staude besser und schneller etablieren kann. Jungpflanzen können problemlos draußen überwintern. Nur bei wenigen, aus dem Ausland importierten Akeleiarten wie bei der Aquilegia desertorum aus Arizona ist das Überwintern von Grünpflanzen draußen problematisch. Die Grünpflanzen werden in der Regel nach der Keimzeit pikiert und im Oktober an ihren endgültigen Standort gepflanzt.


Umpflanzen:
Generell solltest Du Akeleien vor oder erst nach ihrer Blütezeit umtopfen. Wenn Du vorhast, eine Akelei während ihrer Blütezeit umzupflanzen, dann solltest Du lieber darauf achten, dass der Wurzelballen unbeschädigt bleibt. Bei einer Umpflanzung während der Blütezeit  kann es vorkommen, dass die Akelei nicht mehr wieder kommt.

Gießen:
Bis zum Anwachsen solltest Du die Akelei regelmäßig gießen. Danach ist es ratsam, diese Staude nur bei Trockenheit mäßig zu bewässern. Staunässe solltest Du dabei vermeiden.

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Düngen:
Düngen ist bei ausreichendem Wurzelraum und nährstoffreichem Boden nicht unbedingt notwendig. Wenn der Boden arm an Nährstoffen ist, dann solltest Du die Pflanze selbstverständlich düngen. Dies gilt insbesondere, wenn Du eine Akelei als Topfpflanze kultivierst und der Wurzelraum auf Grund dessen wesentlich eingeschränkt ist.  Am besten versorgst Du deine Akeleien mit einem organischen oder mineralischen Mehrnährstoffdünger. Mit dem Hümix Bio Dünger oder mit dem organisch- mineralischen Flüssigdünger Guano von Biplantol kannst Du Deine Akeleien mit allen wichtigen Haup- und Spurennährstoffen beliefern. Ab Ende August ist es ratsam, die Düngung allmählich für die Kühlphase und Frostabhärtung zu beenden.

Schneiden:
Die meisten Akeleien blühen nur einmal, auch wenn man sie nach ihrer Blütezeit zurückschneidet. Wenn Du Dir keine Vermehrung von dieser Staude durch Selbstaussaat wünschst, dann solltest Du die Samenständer der Akeleien abschneiden, bevor sich diese geöffnet haben. In der Regel schneidet man diese Staude ab, wenn das Laub einzutrocknen beginnt. Wenn Du Dir aber eine Vermehrung der Akelei durch Selbstaussaat wünschst, dann solltest Du mit dem Zurückschneiden abwarten, bis die Samenstände reif geworden sind und die Saat herausgefallen ist.

Anzucht & Vermehrung:
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Akeleien kann man züchten, indem man Samen direkt ins Beet oder in einen Kasten aussäet. Man kann die Samen auch in Töpfe oder in Saatschalen aussäen. Die Saat bedeckst Du nur leicht mit Erde. Im Laufe der Zeit beginnen die Samen zu keimen. Die Keimzeit dauert etwa 3 Wochen. Die Jungpflanzen können problemlos draußen überwintern, da die Akelei eine robuste, frostharte Staude ist. Bis zur Blüte vergehen in der Regel ein bis zwei Jahren. Mit jedem Jahr blühen Akeleien wie die meisten ausdauernden, mehrjährigen, krautigen Gartenpflanzen immer üppiger. Die Akelei vermehrt sich meist und leicht durch Selbstaussaat. Eine Vermehrung durch Teilung des Wurzelstockes ist zwar möglich, aber nicht einfach, insbesondere wenn der Wurzelballen nicht mehrköpfig ist. Eine Vermehrung durch Aussaat ist leichter zu erzielen als eine Reproduktion durch Wurzelstockteilung durchzuführen.

Krankheiten & Schädlinge:
Manche Akeleien wie die Aquilegia artrata sind für Mehltau anfällig, insbesondere wenn der Boden komplett austrocknet. Die Akelei schmeckt den Schnecken generell nicht sehr gut, aber sie steht auf der Speisekarte der gefressigen Raupen des kleinen Frostspanners. Wie Du Frostspannerbefall an Akeleien am 
besten vorbeugen und bekämpfen kannst, erfährst Du hier.

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Gestaltungstipps:
Akeleien geben mit anderen Gartengewächsen ein harmonisches und malerisches Bild ab. Sie harmonieren mit dem Vergissmeinnicht oder mit der Wald- Sternmiere besonders gut.   In Kombination mit Schneemarbel, Schnee- Hainsimse, Wiesenkerbel kommt die Akelei ebenfalls wunderschön zur Geltung. wirken sehr attraktiv. Zwischen Bodendeckern und Stauden wie Anemonen und Eisenhut wirken Akeleien sehr attraktiv. Zusammen mit Wiesensalbei geben manche Akeleien ein bezauberndes Bild ab. In Begleitung von Schlüsselblumen, Aurikeln, Kalppertopf, Küchenschnelle werden Akeleien besonders schön unterstrichen. Zwischen Tulpen, Narzissen oder Osterglocken fühlen sich Akeleien sehr wohl. Nach der Blütezeit können Akeleien mit ihrem Blattwerk Deinen Garten weiterhin reizvoll verschönern. Die schön geformten Fiederblätter der Akelei geben mit ihrem Lotuseffekt ein malerisches Bild ab.

Fazit:
Die Akelei ist eine frostharte und pflegeleichte Staude, die in den verschiedensten Bereichen gedeihen kann. Sie ist eine vielgestaltige Zierpflanze und  kann fast überall wunderschön zur Geltung kommen. Ob im Garten, auf dem Balkon, auf der Terasse oder in der Vase, alleine oder in harmonischer Begleitung anderer gärtnerischen Zierpflanzen verzaubert diese anmutige Staude durch ihre elfenhaften, extravagant gefärbten Blüten und schön geformtes Blattwerk mit einem aufsehenerregenden Lotuseffekt. Diese botanische Rarität ist ein zauberhafter Blickfang und eine herrliche Bereicherung für jedes Heim und Garten. 
             
                                                                                                                            Petia Ganeva
                                                                                                                           

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